Das Leben der Anderen

Hintergrund

Wie der Titel vermuten lässt treffen in dieser Verfilmung von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck zwei Welten aufeinander. Im Focus stehen das System der Staatssicherheit und Ost-Berlin. Der Film setzt sich jedoch auch mit der Geschichte der DDR im Allgemeinen auseinander.

Handlung

Ost-Berlin 1984. Stasi-Hauptmann Wiesler soll gegen den Theaterschriftsteller Dreyman Beweise ausfindig machen, die ihn belasten. Kulturminister Hempf unterstützt das Vorhaben, weil er Dreyman aus dem Weg räumen möchte. Er möchte nämlich Dreymans Freundin Sieland gewinnen. Wiesler richtet daraufhin einen Beobachtungsposten auf dem Boden des Wohnhauses von Dreyman und Sieland ein und verwanzt deren Wohnung. Als Wiesler Hempf und Sieland miteinander beobachtet, wird ihm klar, dass hier keine politischen sondern privaten Ziele verfolgt werden.

Wiesler möchte nun Dreyman über die Machenschaften seiner Lebensgefährtin Sieland   informieren. Durch ein Zusammentreffen Wiesler und Dreymans erhält Wiesler zufällig Einblicke in eine künstlerische Welt, als er Dreyman beim Klavierspielen zuhört. Später stiehlt er aus Dreymans Wohnung ein Brecht-Buch, welches er heimlich liest. Über die politischen Ansichten Dreymans erstattet er keinen Bericht. Wiesler überredet Sieland, zu Dreyman zurück zu gehen. Diese wurde zu Treffen mit Hempf genötigt.

Nachdem sich ein Freund Dreymans umbringt und Dreyman zufällig an eine geschmuggelte Schreibmaschine mit rotem Farbband kommt, schreibt er einen Bericht über die Selbstmordrate in der DDR, welche seit 1977 nicht mehr veröffentlicht wurde. Vorerst anonym. Doch da Hempf sich von Sieland sehr gekränkt fühlt, lässt er sie verhaften und verhören. Sie verrät Dreyman als Verfasser des Artikels. Wiesler wird beauftragt, Sieland noch einmal zu verhören. Es gelingt ihm im Anschluss, die Schreibmaschine aus Dreymans Wohnung zu schleusen. Sieland jedoch wirft sich schuldbewusst vor einen LKW. Obwohl es keine Beweise gibt, vermutet man, dass Wiesler Dreyman unterstützt hat. Wiesler wird zwangsversetzt.

Nach der Wiedervereinigung wird ein Theaterstück von Dreyman aufgeführt. Dabei trifft dieser zufällig auf Hempf und fragt ihn, warum man ihn nicht überwachen ließ. Hempf meint, Dreyman sei die ganze Zeit überwacht worden. Dreyman nimmt Einsicht in seine Stasi-Akte und erfährt, dass es Wiesler war, der ihn überwachte. Doch er verriet ihn nicht. Dreyman wird klar, dass Wiesler ihn die ganze Zeit über gedeckt hat.

Dreyman veröffentlicht einige Zeit später einen Roman mit dem Titel „Die Sonate vom Guten Menschen“. Zufällig entdeckt Wiesler den Roman in einer Buchhandlung und entdeckt folgende Widmung: HGW XX/7 gewidmet, in Dankbarkeit. Wiesler erkennt sein Kürzel aus den Stasi-Aufzeichnungen und weiß, dass Dreyman herausgefunden hat, dass Wiesler im die ganze Zeit deckte.

Reaktionen

„Das Leben der Anderen“ erhielt sowohl national als auch international diverse Auszeichnungen. So beispielsweise den Oscar in der Kategorie „Bester ausländischer Film“. Von vielen Seiten wurde er jedoch auch kritisiert. Vor allem die Authentizität der Fakten, das Vorgehen der Stasi und insgesamt die Darstellung der Realität zur Zeit der DDR wurden in Frage gestellt. Zwischenzeitlich wurde das Vertreiben des Films sogar verboten, da er Diskussionen auslöste, in welchem u.a. Gregor Gysi eine Zugehörigkeit zur Stasi nachgesagt wurde.

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