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Es gab wohl nur wenige Filme, die so viel Verzweiflung und mitreisende Anti-Sympathie für den Hauptdarsteller ausdrücken, wie dieser. Oder besser: Wie Mark Wahlberg alias Zocker Jim Bennett. Die vielen noch halb vollen Popcorn-Tüten im sich langsam leerenden Kinosaal waren eindeutige Beweise dafür, wie fesselnd man ganz großes Kino in Form einer brillant inszenierten Genre Stilübung machen kann, wenn Schonungslosigkeit ohne Wenn und Aber das führende Stilmittel ist.
Als „The Gambler“ 2015 in die deutschen Kinos kam, war die Erwartungshaltung des Publikums womöglich noch geprägt vom Glitzern und Glamour anderer Spieler-Filme wie etwa „Casino“ (1995) oder „Owning Mahoney“ (2003). Doch Regisseur Rupert Wyatt hat mit „The Gambler“ all das Beschönigende gestrichen und zeigt eine nackte Wahrheit zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.
70er-Jahre-Frisur und Beklemmung statt Sixpack
Dass „The Gambler“ in den deutschen Kinos ein Erfolg würde, lag sicher auch an der Starbesetzung mit Mark Wahlberg, der in ungewohnter 70er-Jahre-Frisur um sein Leben zockt. Der Film zeigt die SexIkone allerdings weit weg vom wahlbergschen Sixpack, 30 Kilogramm leichter und in schlecht sitzenden, viel zu weiten Maßanzügen, die desolat um den verbrauchten Körper eines Spielsüchtigen schlabbern. Sie zeigen einen Jim Bennett, der sich selbst längst aufgegeben hat und für den es nur noch ums Überleben geht.
Was den Kinobesuchern von „The Gambler“ unter die Haut und in den Kopf ging, waren die schmucklosen Bilder – die blieben. Untermalt von einem meisterhaften Soundtrack und bestechend schonungslosen Bildern, die auch die Kritiker nicht unberührt ließen. So bahnte sich „The Gambler“ einen steinigen Weg in die Gemüter all jener, die mit der Erwartung an eine glamouröse Casino-Welt kamen und die Kinosessel mit einem beklemmenden Gefühl der Realität eines Spielsüchtigen verließen.
Gängige Kino- und Filmmagazine und die großen Tageszeitungen priesen Regisseur Rupert Wyatt („Planet der Affen“) als Meister einer neuen Generation von Zocker-Porträtmalers, der mit Mark Wahlberg als Leinwand für die feinfühlige Charakterstudie eines selbstzerstörerischen Mannes zeichnet, für den das Mittelmaß keine Option und der bereit ist, für diesen Anspruch den höchsten Preis zu zahlen.
Der Sunnyboy macht Ernst
Überrascht haben dürfte viele Kinobesucher ein vollkommen anderes Genre als jenes bisheriger Mark Walberg-Filme, in denen der Charakterkopf seinen Körper als Waffe für pochende Frauenherzen und eine gute Sache einsetzte.
Entgegen actiongeladener Blockboster à la „2 Guns“, „Contraband“ oder „Shooter“ leuchtete von den Kinoleinwänden ein Mister Wahlberg, der im muskelentwöhnten Körper eines Jim Bennett ein vollkommen ungewohntes Bild abgab – und damit umso mehr überzeugte.
Endlich durfte Mister Perfekt sein schauspielerisches Können zeigen, ohne auf seinen oft als Werbeträger eingesetzten Body reduziert zu werden. Seine Zuschauer leiden mit ihm und doch ist sein selbstzerstörerisches Ich ein Grantiblock-kalter Anti-Held, der die gesamten 111 Minuten trägt, ohne zu langweilen oder peinlich zu werden. Es gab Kritiken über „The Gambler“, die Mark Wahlberg eine der besten Leistungen seiner Karriere rühmen und selbst, wer vom Metier der Casinos, des Black Jack und des Poker wenig versteht tauch während einer guten Stunde absolut in eine Parallelwelt ein.